STIMMEN FÜR DIE ZUKUNFT
- by Brigitte Windt
- in Text Wort
- posted August 7, 2024
Unter STIMMEN FÜR DIE ZUKUNFT von Brigitte Windt positioniert sich das LAUTE LISTE LEPORELLO GRANDE im August bei Boesner in Neukölln im Rahmen vom Paper Future Lab, einem berlinweiten Projekt vom Haus des Papiers. Komm vorbei und erinnere Dich an Deine Verlautbarung, die Du im Sommer 2022 abgegeben hast.
Lass uns einen Zeitbogen von zwei Jahren spannen und ganz im Stillen der Fülle von Ereignissen nachspüren, unseren Haltungen und Taten.
Lass uns danach fragen, auf welche Weise wir etwas natürlicher, sprich heilsamer, mit alledem umgegangen sind, was die Welt uns geboten hat, als bisher!
Lass uns miteinander die kleinen Schritte würdigen, die uns gelungen sind und die kleinen Erfolge und Verbesserungen, die wir bis heute in unserem Alltag und vielleicht auch da draußen in der Welt erreicht haben!
Ich mag den Postitionstitel STIMMEN FÜR DIE ZUKUNFT im Paper Future Lab.
Viele von uns haben vor zwei Jahren nicht nur ihre Stimme erhoben und deren Kraft in Forderungen an Regierende und Bürger:innen aktiviert. Sie haben auch eigene Gewohnheiten reflektiert und kleine bis größere Kursänderungen vorgenommen und realisiert.
In meinem künstlerischen und beratenden Umfeld, das sind Kunstschaffende aller Couleur und Gründerinnen und Unternehmerinnen in freien Berufen, beobachte ich eine beständig wachsende Authentizität. Menschen ringen darum, offener, weiter, respektvoller denken und sprechen zu lernen. Sie transformieren seit Jahrzehnten inhalierte und automatisierte Redewendungen in friedlichere, würdevollere Formulierungen. Unternehmensführung will auf allen Ebenen neu erlernt werden. Es geht um Menschlichkeit, um Wertschätzung, um Kommunikationsentwicklung, um neue Strategien, Machtverhältnisse und Taten.
Ziele werden nicht nur fürs Übermorgen erdacht und projiziert, und dabei bleibt es dann. Sie wollen hier und jetzt gefühlt und daraus schöpfend gelebt werden. Gegenwartsgewahrsein wird gegenwärtiger, bewusster. Es gehört Mut dazu, sich für das Jetzt, den Moment, den Augenblick zu sensibilisieren, Automatismen zu erkennen und dann hinzuschauen und zu spüren, was dieser Atemzug für uns bereithält. Und es braucht Geduld, weil der Wandel nicht auf Knopfdruck erreicht werden kann, sondern sich in vielen kleinen Schritten vollzieht.
Drum lass uns unserer inneren Stimme lauschen.
Unsere innere Stimme hält stets bereit, was gut und richtig ist. Lass uns eine Entscheidung treffen, dieser Stimme folgen zu wollen, lass uns vertrauen in das Wagnis des Neulernens und Neuwerdens. Denn das ist die Basis für den großen weltweiten gesellschaftlichen Wandel. Wenn jede:r von uns sich zu dem wandelt, was jetzt sein will. Wir sind keine Eremiten! Wir sind verbunden. Wir atmen alle dieselbe Luft. Und weil wir Menschen sind, können wir uns wandeln. Wir können das!